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Jetzt hat man den großen Aufwand betrieben, ein energiesparendes Haus zu bauen.

Theoretisch (nach den Berechnungen) müßte es funktionieren.

Doch wie sieht die Wirklichkeit aus?

 

 

1.) Soll-Kennwerte Passivhaus:

Heizwärmebedarf < 15 kWh/(m²a) (nur Heizung)

= die Wärmemenge, die dem Haus durch die Hülle und die Lüftungsanlage in einem Jahr verloren geht, abzüglich der solaren Gewinne durch die Fenster und der internen Wärmegewinne durch Geräte und Bewohner. Der Kennwert ist bezogen auf eine Innentemperatur von 20°C.

Primärenergiebedarf < 120 kWh/(m²a) (Heizung, Warmwasser, Hilfs- und Haushaltsstrom)

= der Energiebedarf, der für Heizung, Warmwasser, Hilfs- und Haushaltsstrom benötigt wird. Dabei werden auch die zusätzlichen Energiemengen berücksichtigt, die durch vorgelagerte Prozessketten bei der Gewinnung, Umwandlung und Verteilung der jeweils eingesetzten Brennstoffe entstehen (z.B. Stromerzeugung, Transport).

Zur Ermittlung des Primärenergiebedarfs wird der Endenergiebedarf eines Gebäudes mit dem Primärenergiefaktor multipliziert.

2.) Wie waren unsere Projektierungsergebnisse bei der Planung?

Energiebezugsfläche: 261,3 m²/ Innentemperatur: 20°C /Bewohner/Nutzer: 4

Heizwärmebedarf = 14 kWh/(m²a) (nur Heizung)

Primärenergiebedarf = 54 kWh/(m²a) (Heizung, Warmwasser, Hilfs- und Haushaltsstrom)

 

3.) Wie sind unsere Ergebnisse in der Praxis?

Energiebezugsfläche: 261,3 m² / Innentemperatur: 22°C ** / Bewohner/Nutzer: 4

** 20°C sind uns zu kalt, vor allem bei sitzender Bürotätigkeit

 

 

Damit diese sehr guten Werte in der Praxis erreicht wurden, hat es relativ lange gedauert. Wir haben fast 2 Heizperioden benötigt, um den optimalen Betriebspunkt der Heizung und Lüftung zu finden. Auch die Optimierung der Solaranlage hat ähnlich lange gedauert. Hier hat die selbst programmierte Steuerung mit den unzähligen Daten sehr geholfen.

Auch der Solar-Erd-Langzeitspeicher funktioniert. Zu Beginn einer Heizsaison hat sich der Langzeitspeicher durch die Sommersonne auf ca. 22 Grad (am wärmesten Punkt) aufgeheizt. Am Ende der Heizsaison sinkt das Niveau auf ca. 8 Grad (bei einem langen Winter) bzw. auf ca. 10 Grad bei dem milden Winter in 2013 ab.